Gedankenlesen
- Anna Seifried
- 11. Mai 2022
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 16. Mai 2023
Gedankenlesen - wenn wir ständig Hypothesen machen, was in den Köpfen von anderen Menschen vorgeht. Solche Gedanken bleiben nicht lange einfach nur Hypothesen, denn unser Gehirn sucht nach selbst kleinsten Anzeichen dafür, dass sie wahr sind. Dann ist es nur eine Frage der Zeit, bevor unsere Vermutungen "bestätigt" werden und aus einer Hypothese eine feste Überzeugung wird. In Wirklichkeit ist es eine reine Projektion von unseren eigenen Ängsten und Lebensvorstellungen auf die andere Person, ohne dass sie es überhaupt weiß.
"Er hat die Spülmaschine nicht ausgeräumt. Er denkt bestimmt, dass es nur meine Aufgabe ist. Er sieht nicht, wie viel ich mache. Ich bin ihm nicht wichtig"
"Er hat die Spülmaschine ausgeräumt. Er ärgert sich bestimmt jetzt, dass ich es nicht gemacht habe. Er denkt, ich bin faul"
Gedankenlesen ist stressig. Man kriegt auch nichts Gutes davon, nur innere Unruhe, ein Karussell aus negativen Gedanken und Gefühlen, Konflikte und Probleme in den Beziehungen.
Wir können nicht mit Sicherheit wissen, was die anderen denken oder warum sie sich so benehmen. Aber wir können nachfragen! Die nicht ausgesprochene Konflikte sind immer noch Konflikte. Es ist sinnvoll, sie auszupacken, bevor es knallt.
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